Podiumsdiskussion

Digitales Lernen neu denken!

v.l.n.r.: Dr. h.c. B. Heraeus, T. Larbig, P. Boberg, Prof. Dr. Ch. Schreiber, I. Brehl, R. RunkelRüsselsheim, Mai 2017 - Experten, Lehrer, Schüler und Eltern diskutierten am 10. Mai 2017 auf der zweiten gemeinsamen Veranstaltung von hr-iNFO und der Heraeus Bildungsstiftung im Neuen Gymnasium in Rüsselsheim. hr-iNFO-Moderatorin Petra Boberg begrüßte auf dem Podium Prof. Dr. Christof Schreiber von der Justus-Liebig-Universität Gießen, Dr. h.c. Beate Heraeus, Vorstandsvorsitzende der Heraeus Bildungsstiftung, Isabelle Brehl, Lehrerin an der Wöhlerschule Frankfurt, Robert Runkel, Lehrer an der Kreisrealschule Bad Orb, sowie Torsten Larbig, Studienrat am Schiller-Gymnasium Frankfurt.

Die Podiumsteilnehmer waren sich einig, dass digitale Lernmethoden eine Bereicherung des Unterrichts sind. Isabelle Brehl: "Digitales Lernen macht noch keinen besseren Umgang, das Lernszenario muss sich ändern". Bei allen Vorteilen, die Digitalisierung in der Schule mit sich bringt, bleibt es eine elementare Aufgabe, für eine sinnvolle Nutzung zu sorgen. Der Tablet-Beauftragte des Neuen Gymnasiums, Benjamin Seelisch, beschrieb beispielsweise für das Fach Biologie, dass die Nutzung der besser verständlichen Schulliteratur häufig den Internetveröffentlichung vorgezogen wird. So ist es u. a. von dem jeweiligen Fach und dem Umfeld abhängig, wie digitale Medien gewinnbringend angewendet bzw. mit dem bereits Vorhandenen verbunden werden kann.

Das Tablet sei, so Seelisch, vergleichbar mit einem Schweizer Taschenmesser: ein Werkzeug mit vielen Funktionen, das je nach Bedarf unterschiedlich eingesetzt werden kann. Beate Heraeus sprach sich dafür aus, dass starre Vorgaben nicht das digitale Nutzungsverhalten eines Lehrers vorschreiben sollten: "Den Umgang damit muss jeder Lehrer für sich individuell entscheiden". Gleichzeitig wies sie darauf hin, dass die Heraeus Bildungsstiftung einem weiteren Ausbau ihrer Online-Angebote zur Lehrerfortbildung plant.