HPI versammelt eLearning-Wissenschaftler aus aller Welt
Potsdam, Februar 2021 - Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) hat angekündigt, im Juni Gastgeber von zwei renommierten Konferenzen zu sein, die sich mit neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Online-Lernen beschäftigen. Dabei handelt es sich um den "European MOOCs Stakeholders Summit" (EMOOCs), Europas bedeutendstes Gipfeltreffen auf dem Gebiet der Massive Open Online Courses, und um "ACM Learning at Scale" (L@S), eine internationale Konferenz zu skalierbarem eLearning. Beide Veranstaltungen finden vom 22. bis 25. Juni parallel in Potsdam statt, sofern es die Coronapandemie erlaubt.
Wer nicht vor Ort sein kann, hat auf jeden Fall die Möglichkeit, an der Online-Version der Konferenzen teilzunehmen.
"Durch unsere seit 2012 geschaffene Internet-Lernplattform openHPI sind wir HPI-Wissenschaftler Pioniere in der europäischen MOOC-Landschaft und freuen uns deshalb besonders, dass wir in diesem Jahr gleich zwei Fachkonferenzen von höchster Qualität zu uns holen konnten", sagt Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel. Neben openHPI entwickelt und betreibt das HPI unter anderem auch openSAP und OpenWHO, die Plattformen des Software-Weltkonzerns SAP und der Weltgesundheitsorganisation WHO. Zudem kommt die HPI-Plattform beim KI-Campus zum Einsatz, einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt, welches in der Bevölkerung die Kompetenzen zum Thema Künstliche Intelligenz stärken möchte.
Zwei Konferenzen im Doppelpack: Learning at Scale und EMOOCs
Die EMOOCs-Konferenz findet bereits zum siebten Mal statt und fokussiert sich auf Europas Rolle beim Angebot offener Onlinekurse für alle Interessierten. Wer wissenschaftliche Beiträge einreichen möchte, kann hier Ausschreibungsinformationen finden. Learning at Scale wird zum achten Mal von der Association of Computing Machinery (ACM) organisiert und nimmt Innovationen und Ergebnisse empirischer Untersuchungen zu schnell ausweitbaren eLearning-Angeboten in den weltweiten Blick. Beide Veranstaltungen bieten Möglichkeiten zum Austausch mit führenden Forschern, Praktikern, politischen Entscheidungsträgern, Plattformbetreibern und Bildungseinrichtungen.
Wie HPI-Direktor Meinel berichtet, weist das Programm der diesjährigen EMOOCs-Konferenz sechs Schwerpunktbereiche auf: Zukunftslösungen, Positivbeispiele, Gesundheit, Politik, Wirtschaft und Internationales.
Wandel der Universitäten, der Arbeit und des Gesundheitswesens
"Zum Beispiel werden wir uns mit den Zukunftsthemen Hybrid-Universität, smarte Arbeitsumgebungen sowie schnelle digitale Schulung von medizinischem Personal beschäftigen", sagt der Informatikwissenschaftler. Im Gesundheitsbereich gehe es ferner etwa um eine Bedarfsanalyse für MOOCs und um die Relevanz von Online-Weiterbildung für die Arzt-Patient-Beziehung.
Was die Politik betrifft, wollen die Teilnehmenden unter anderem den Einfluss von MOOCs auf den Arbeitsmarkt diskutieren und die Frage, welche Bedingungen offene Onlinekurse erfüllen sollten, um innerhalb eines traditionellen Ausbildungsgangs anerkannt zu werden. "Außerdem wollen wir uns mit Vorzeigelösungen bei der MOOC-Erstellung beschäftigen und beispielhaft aufzeigen, welche Design-Merkmale zu besonders guten Lernerfahrungen führen", sagt Meinel.
In Bezug auf die Wirtschaft wollen die Teilnehmenden an der EMOOCs untersuchen, welche technologischen und didaktischen Voraussetzungen Unternehmen erfüllen sollten, um ihre Belegschaft ständig durchs Arbeitsleben zu begleiten. "Und mit internationalen Akteuren insbesondere aus Lateinamerika, Afrika, Australien und Asien wollen wir Aspekte wie Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion erörtern. Dabei hinterfragen wir den kulturellen Hintergrund von MOOCs, mögliche globale Richtlinien für diese und auch den Einfluss der englischen Sprache bei Onlinekursen von US-amerikanischen Lernplattformen", fügt der Potsdamer Wissenschaftler hinzu.
Meinel verweist darauf, dass sich Teilnehmende auch an interaktiven Workshops beteiligen können.
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