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"Kontinuierliches Lernen" als Thema einer HR 3.0 Studie

Stuttgart, Oktober 2020 - COVID-19 hat die Art und Weise, wie wir arbeiten, nachhaltig verändert und die digitale Transformation durch Home-Office und Remote Working beschleunigt. Das hat auch die Ansprüche der Arbeitnehmer an die Unternehmen verändert und einen dauerhaften Wandel eingeläutet. Eine neue Ära des Personalwesens zeichnet sich ab, in der die Erfahrung der Arbeitnehmer im Mittelpunkt steht und die Personalabteilungen unterstützt durch neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) datenzentrierter, beratender und agiler als jemals zuvor arbeiten.

Dazu, wie dieser Wandel in den Unternehmen eingeschätzt wird und was er für die HR-Abteilungen bedeutet, befragte IBM in Zusammenarbeit mit dem HR-Experten Josh Bersin in einer globalen Studie 1.500 HR-Führungskräfte. Sie zeigt, dass sich Führungskräfte mehr denn je bewusst sind, welche Rolle ihre Mitarbeiter in der Unternehmensentwicklung spielen und dass sie mitarbeiterzentrierten Maßnahmen für das Wohlergehen und die berufliche Weiterbildung Vorrang einräumen.

Die in der Studie befragten HR-Experten sehen drei wesentliche Maßnahmen, mit denen Unternehmen gestärkt die aktuellen Herausforderungen meistern:

  • Förderung der "mitarbeiterzentrierten Führung": COVID-19 hat HR-Richtlinien in den Fokus gestellt, die das Wohlbefinden des Einzelnen unterstützen. 80 Prozent der Arbeitgeber geben an, dass sie die physische und emotionale Gesundheit ihrer Belegschaft mit Plänen unterstützen, die auch nach Abklingen der Pandemie weitergeführt werden sollen. Aktuell sind allerdings nur 46 Prozent der Arbeitnehmer der Meinung, dass der Arbeitgeber ihre physische und emotionale Gesundheit wirklich unterstützt.
  • Etablierung einer Kultur des kontinuierlichen Lernens, des Feedbacks und der Co-Kreation: Inmitten der COVID-19-Pandemie gaben 38 Prozent der Mitarbeiter an, dass ihr Arbeitgeber ihnen geholfen hat, Kompetenzen aufzubauen, die für die Arbeit in der aktuellen Situation erforderlich sind. Mit 74 Prozent sehen Führungskräfte das allerdings anders. Um die Kluft zwischen diesen unterschiedlichen Wahrnehmungen zu schließen und virtuell eine solche Kultur aufzubauen, ist noch einiges an Arbeit nötig.
  • Technologische Neuausrichtung der HR-Architektur: Allerdings ist das Thema KI noch nicht komplett angekommen: Nur 30 Prozent der befragten Unternehmen geben an, in den HR-Funktionen über Fertigkeiten und Fähigkeiten in KI zu verfügen. Dabei zeigt gerade die Pandemie, wie wichtig es seitens der HR ist, den Mitarbeitern moderne, intelligente Lernplattformen im Home-Office anzubieten oder durch HR-Chatbots schnell und professionell auf die Fragen betroffener Mitarbeiter (bspw. in Bezug auf den Arbeitsschutz, Urlaubs- und Ruhezeitenregelungen, Kurzarbeitergeld etc.) reagieren zu können - immer dann, wenn der Bedarf nach einer Antwort entsteht.
    Der menschliche Mitarbeiter kann nicht 24/7 verfügbar sein, sodass "Kollege Roboter" nicht nur mehr Nutzen für den Mitarbeiter stiftet und damit die Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber erhöht, sondern auch zu einer Kostenentlastung für die derzeit stark geforderten Unternehmen sorgt. Ein schönes Beispiel in DACH ist der Chatbot CARL bei Siemens: Er ist der ist der Single Point of Contact für alle Fragen rund um HR für die 379.000 geografisch verstreuten Arbeitskräfte des Unternehmens. In dem Chatbot steckt die künstliche Intelligenz IBM Watson.