Per Serious Game Krebszellen bekämpfen
Berlin, April 2013 - Computerspiele können Heilungsprozesse begünstigen. Das habe zumindest das Lernspiel Re-Mission gezeigt. Diese Ansicht vertritt Prof. Gernold Frank von der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Rückmeldungen der mit dem "Krebszellen-Abknall-Game" spielenden Kinder hätten ergeben, dass es ihnen gut tue, selbst etwas gegen ihre Krankheit zu tun, erläuterte der Betriebswirt und eLearning-Experte.
Das Videospiel Re-Mission entwickelte die gemeinnützige amerikanische Stiftung HopeLab, um an Krebs leidenden Kindern und Jugendlichen ihre Krankheit und die Wirkung der Medikamente zu erklären. Im Zentrum von Re-Mission steht die Heldin Roxxi, ein Miniroboter. Der Spieler oder die Spielerin flitzt mit ihr durch Blutbahnen und Organe und ballert mit giftgrüner Munition die sich stetig vermehrenden Krebszellen ab. Als Waffe kommen die Gifte der Chemotherapie sowie Medikamente gegen Nebenwirkungen zum Einsatz.
Das Spiel ist von MedizinerInnen der Universität Stanford wissenschaftlich begleitet worden. Sie konnten nachweisen, dass die Konzentration von Antibiotika und Chemo-Präparaten bei denjenigen, die Re-Mission spielten, höher war als in der Kontrollgruppe. Offenbar steigerte das Spiel die Disziplin bei der Medikamenteneinnahme. Denn wegen der starken Nebenwirkungen kommt es bei jungen KrebspatientInnen häufiger vor, dass sie die regelmäßige Einnahme ihrer Medikamente vernachlässigen. Zudem erhöhte das Spielen von Re-Mission das Wissen über die Krankheit und das Selbstvertrauen.
"Das Spielen hat eine positive emotionale Wirkung", zeigte sich eLearning-Experte Prof. Frank überzeugt. Wer an der eigenen Krankheit mitarbeite, werde offenbar schneller wieder gesund.
Mittlerweile ist die zweite Auflage des Spiels in Vorbereitung. Eine Preview erwartet den Website-Besucher.
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