Barcamp "IWM #LearnMap" zur digitalen Hochschullehre
Tübingen, Juli 2019 - Mitte November findet am Tübinger Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) eine Konferenz statt, die keine ist. Beim offenen Format des Barcamps mit dem Titel "IWM #LearnMap" gestalten Teilnehmende das Event mit eigenen Impulsen und Fragen rund um die Digitalisierung der Hochschullehre selbst. Gefragt ist das Know-how von Forschenden, Lehrenden sowie auch von Akteuren der Hochschulleitung und -verwaltung.
Das Konzept eines Barcamps ist simpel: Keine Agenda, keine Gäste, nur Teilnehmende. Der Vorteil: Interessierte bringen ihre eigenen Projekte und Fragestellungen aus der Praxis ein und tauschen sich aus. Statt frontaler Vorträge vom Podium herab bietet ein Barcamp offenen Ideenaustausch auf Augenhöhe.
Vom 14. bis 15. November 2019 lädt das IWM zu einer solchen Unkonferenz ein. Das Thema des Barcamps "IWM #LernMap": "Digitale Lehre in der Hochschulbildung: Praxiserfahrungen und Erfolgsstrategien". Mit Online-Portalen, digitalen Lernmaterialien und virtuellen Laboren haben die meisten Hochschulen den Digitalisierungszug in Gang gesetzt. Projekte zum Einsatz neuer Technologien gibt es viele, ob auf Lehr- oder Verwaltungsebene.
Doch was funktioniert und was führt wirklich zu einer digitalen Hochschule? Bei dem Tübinger Barcamp werden Akteure der gesamten Hochschulwelt ihr Wissen und ihre Erfahrung zum Thema einbringen: Dozierende haben beispielsweise die Möglichkeit, neue Lernkonzepte vorzustellen; Hochschulleitenden bietet das Barcamp eine Plattform für strategische Fragen und Forschende können ihre Ergebnisse Praktikern näherbringen.
Bereits im Vorfeld können Interessierte in einem Barcamptool Themenvorschläge einbringen und diskutieren. Aber auch bei der Veranstaltung selbst können noch Themen vorgeschlagen werden. Zu Beginn eines Konferenztages werden diese dann im Plenum aus dem Pool gewählt und die jeweils einstündigen Sessions geplant. Der Themengeber oder die Themengeberin eröffnet die Sitzung mit einer Einführung – sei es durch eine konkrete Fragestellung, die Demonstration von Materialien oder mit kreativem Input wie Science Slamming. Dann besteht Raum für den Austausch von Erfahrungen und Wissen.
"Unsere Forschung am Leibniz-Institut für Wissensmedien zum Lernen mit digitalen Medien an der Hochschule lebt vom Austausch mit Lehrenden und anderen Fachleuten aus der Praxis", betont IWM-Wissenschaftler und Event-Organisator Prof. Dr. Johannes Moskaliuk, der sich daher gezielt für das innovative Konferenzformat entschieden hat. Das Tübinger Institut erforscht und begleitet die Entwicklungen der digitalen Hochschullehre seit 2003 – bereits ein Jahr vor dem Facebook-Launch.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse fließen in praxisnahe Produkte, von denen das IWM eines auch als Thema beim Barcamp einbringen wird: die vom BMBF finanzierte Online-Datenbank Digital Learning Map 2020. Diese sammelt deutschlandweit praxiserprobte didaktische Ansätze und Projekte zum Lehren und Lernen mit digitalen Medien und evaluiert ihren Erfolg. Hochschullehrende können die Datenbank nutzen, um die Unterrichtskonzepte zu diskutieren und eigene Projekte eintragen zu lassen.
Das Ziel der Digital Learning Map 2020 und dem vom BMBF-geförderten Barcamp "IWM #LearnMap" ist laut Projektleiter Moskaliuk somit ein gemeinsames: "Die Herausforderungen der digitalen Hochschullehre auf allen Ebenen sichtbar machen und gemeinsam angehen."
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