Positives Feedback für das eLearning-Angebot der TAK
Bonn, Oktober 2012 - Seit 2009 investiert die Akademie des Deutschen KFZ-Gewerbes (TAK) in eLearning. Bereits 4.000 Teilnehmer haben die Online-Kurse erfolgreich durchlaufen. Sie adressieren Mitarbeiter, die in der technischen Fahrzeugüberwachung tätig sind. TAK-Geschäftsführer Rüdiger Semper erklärt die Zielsetzung: "Das eLearning dient der Vorbereitung auf unsere Präsenzkurse."
Rüdiger Semper: Die Eingangsvoraussetzungen sind sehr heterogen, das Vorwissen höchst unterschiedlich. Solch eine Situation erschwert das Unterrichten. Wir wollten einheitliche Grundkenntnisse bei allen Teilnehmern, damit der Trainer weiß, wo er ansetzen kann.
Haben Sie denn Feldforschung in der KFZ-Branche betrieben, um vorab herauszufinden, ob es sich lohnt, eLearning-Angebote zu machen?
Rüdiger Semper: Wir haben bundesweit 160 Kooperationspartner. Das sind Berufsbildungszentren des Handwerks und von dort kam das einhellige Signal, dass man solch ein Angebot befürworten würde. Bisher haben wir nur positives Feedback bekommen.
Passt eLearning denn zum KFZ-Gewerbe? Man assoziiert ja nicht gerade Bildschirmarbeitsplätze damit ...
Rüdiger Semper: Es wird nicht mehr so gerne gelesen, vor allen Dingen kein umfangreiches Lehrmaterial. Insofern sind eLearning-Anwendungen wesentlich abwechslungsreicher. Da kann man mehr spielen, indem Kurzfilme, Grafiken und Tests eingebaut werden. Wir haben übrigens vor zehn Jahren klein begonnen - mit einem interaktiven Wissensquiz auf unserer Website. Damit wollten wir auf unsere Schulungen aufmerksam machen.
Erreichen Sie mit eLearning insbesondere Auszubildende besser als mit Printmaterialien? Es wird ja immer geklagt, junge Leute könnten nicht am Ball bleiben, Leseverständnis und Rechtschreibung wären schlecht ausgebildet.
Rüdiger Semper: Konzipiert wurden die Module für Gesellen und Meister. Aber auch Auszubildende können damit lernen, denn es wird Grundlagenwissen vermittelt.
Wenn man das für die Arbeit notwendige Wissen eines KFZ-Mechanikers von heute mit dem vor 30 Jahren vergleichen würde - wieviel mehr müsste er jetzt wissen?
Rüdiger Semper: Das lässt sich nicht in Prozentzahlen ausdrücken. Aber schauen Sie sich doch die Autos an, wie die sich verändert haben. Die Anforderungen sind heute ungleich komplexer. Andererseits hat sich der Zeitraum, der für die Ausbildung zur Verfügung steht, nicht verlängert. Genau dieses Delta versuchen wir mit unseren Seminaren und auch durch eLearning zu füllen.
Was war eigentlich die größte Hürde, die sie nehmen mussten bei der Einführung von eLearning?
Rüdiger Semper: Die Kosten - einfach weil es doch eine umfangreiche Investition ist. Die Umsetzung war nicht so kompliziert, weil wir uns einen kompetenten Partner gesucht haben, der die Lernmodule für uns entwickelt hat.
Die TAK will ihre eLearning-Aktivitäten ausbauen. Wenn Sie an die Anfänge denken und an ihre Pläne für die Zukunft - was würden Sie inzwischen anders machen?
Rüdiger Semper: Ich würde die Inhalte noch stärker in kurze Einheiten unterteilen. Anfangs haben wir technische Sachverhalte sehr dicht aufeinander folgend aneinander gereiht. Das würde ich heute mehr entzerren und noch mehr Abwechslung schaffen durch Merksätze und Kurztests. Der Anwender muss besser abschätzen können, was er bereits geschafft hat und was noch auf ihn zukommt. Das passen wir gerade an.
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